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NEUERSCHEINUNG Mich schaudert dieses Krieges

10.12.2020 09:00

Die graphischen Zyklen zum Ersten Weltkrieg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Petra Aescht und Bernd Ernsting

Mich schaudert dieses Krieges

Die graphischen Zyklen zum Ersten Weltkrieg

 

 

Einführung, 416 Katalogeinträge,
Kurzbiographien zu 453 Künstlern mit weiterführender Literatur,
Bibliographien, Register
mit einliegender DVD (Bilddatenbank mit 9.394 Abb.)
     
2 Bände im Schuber, 24,5 x 29,5 cm, Hardcover
1.435 S., 7.473 farbige Abb.
LETTER Stiftung Köln 2020 (LETTER Schriften Bd. 23)
ISBN 978-3-930633-23-4
€ 298,00 im Buchhandel


 

Die Schrecken des Ersten Weltkrieges zeitigten gerade bei deutschsprachigen Graphikern unterschiedliche künstlerische Reaktionen im weiten Spannungsfeld zwischen Patriotismus und distanzierter Kolportage, zwischen psychischer Bewältigung des Unfaßbaren und erschütternder Anklage. Entstanden auch in anderen Nationen Graphikfolgen, so lag doch ihr Schwerpunkt im Deutschen Reich und in Österreich-Ungarn (den sogenannten Mittelmächten). Hierzu verzeichnet der Katalog in detaillierter Erfassung 416 Werke: 388 davon wurden durch jeweils einen Künstler geschaffen, 28 in Kooperation durch mehrere. Berücksichtigt wurden sowohl original- als auch reproduktionsgraphische Folgen nach eigens dazu entstandenen Handzeichnungen. Wenige Zyklen blieben unrealisiert, die nachgewiesenen erschienen über die Jahre 1914 bis 1918 hinaus bis in die unmittelbare Nachkriegszeit, als man politische Nachwehen und soziale Verwerfungen infolge des Krieges thematisierte. Neben editorischen Informationen zu den Zyklen enthalten die Katalogeinträge technische und textliche Angaben zu den Einzelblättern, ggf. auch Erläuterungen zum ikonographischen und zeitgeschichtlichen Kontext. Kurzbiographien dokumentieren 453 Künstler, darunter zahlreiche weniger bekannte oder bislang kaum überlieferte Lebensläufe.

 

International lassen sich über 900 druckgraphische Zyklen nachweisen. Beispiele aus den Ländern der Entente und mit jener verbündeten Staaten werden in eigenen Bibliographien aufgeführt, ebenso illustrierte Bücher aus dem deutschsprachigen Raum zum Thema. Ferner Sammlungen von Reproduktionen nach Gemälden zum Krieg und weitere Werke, deren Entstehung zwar durch die Kriegserfahrung ausgelöst wurde, in denen das Kriegsgeschehen selbst jedoch ikonographisch nicht aufscheint: Dazu zählen sowohl Apokalypse- als auch utopistische Darstellungen.

 

Zwei Texte leiten den Katalog ein: Die Entstehungsumstände im Kontext der zeitgenössischen Verlagsproduktion sowie eine statistische Auswertung nach Sujet und vor dem biographischem Hintergrund ihrer Urheber. Umfangreiche Namens- und Sachregister ermöglichen gezielte Recherchen im Buch, auf der beiliegenden DVD sind alle Abbildungen einschließlich Titel- und Textblättern einzusehen. Zahlreiche der mit graphischen Zyklen zum Ersten Weltkrieg hervorgetretenen Künstler veröffentlichten zudem in Zeitschriften, die zur künstlerischen, dabei oft originalgraphischen Kommentierung des Krieges eigens gegründet worden waren. Beispiele im Bestand von LETTER Stiftung sind über den Server der Universitätsbibliothek Heidelberg als Digitalisate online zugänglich.

  

Ähnlich den allgemeinen Kompendien zur Druckgraphik entstand ein spezifisches Grundlagenwerk zu jenen Graphikzyklen, in denen die Künstler ihrer Zeit den Ersten Weltkrieg begleiteten und reflektierten.

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